SocraCargo (LOEWE)
Projektleiter |
Prof. Dr. Markus Haid |
Projektpartner |
Socratec Telematic GmbH |
Laufzeit |
05/2016 - 04/2018 |
Projekt: SocraCargo
Im aktuellen Loewe-Projekt setzt das CCASS eine seiner Kernkompetenzen, die auf Inertialsensoren basierte Navigation, zur Verfolgung und Überwachung von Schiffscontainern ein. Trotz der hohen Relevanz, die der Containerhandel im Weltmarkt einnimmt, fehlt es an technischen Lösungen um den aktuellen Verbleib und vor allem die Unversehrtheit jedes einzelnen Containers über den gesamten Transportweg zu überwachen. Die Entwicklung einer kostengünstigen und zuverlässigen Lösung zur Containerverfolgung ist Ziel des Projekts "SocraCargo", durch dessen Umsetzung das CCASS zusammen mit der Firma Socratec einen hochrelevanten Beitrag zur Qualitätssicherung in der Containerlogistik leisten wird.
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Motivation und Ziel
Ziel des Projektes ist es, für Spezialcontainertransporte in der Seefracht ein Telematik-Überwachungssystem zu entwickeln, das für verschiedene Anforderungen durch eine modulare Struktur flexibel einsetzbar ist. Eine Harware-Einheit wird an einem Container oder Fracht befestigt und soll über geeignete Sensorik seinen Ort und Zustand (Temperatur, Öffnungszustand des Containers, Beschädigung der Ware, Verladevorgänge) per Mobil- oder Satellitenfunk an ein Serversystem mitteilen, das Kunden einen Web-Zugang zur Verfügung stellt. Zur Sicherstellung langer Funktionsintervalle soll ein Energieerzeugungssystem sowie ein Nahfunksystem integriert werden, das mit anderen Systemen kommunizieren kann.
Die Herangehensweise an die Problemstellung ist einmalig, Alleinstellungsmerkmal sind das Energieerzeugungssystem, die geplante Inertialsensorik sowie die energiearme Nahfunktechnik. Der Kundennutzen ergibt sich aus den Anforderungen des Logistik-Marktes nach größerer Transparenz, Detektion von Beschädigungen und Diebstahl sowie einer entsprechenden Terminüberwachung, insbesondere an Umschlagpunkten. Zielmarkt sind Spezial-Containertransporte mit verderblicher, wertvoller oder eiliger Fracht. Das Marktpotenzial ist sehr groß und aufgrund der Marktentwicklungen (zunehmender globaler Handel, verstärkte Kontrollen) weiter steigend. Es wird ein Wissenstransfer sowohl vom CCASS der Hochschule Darmstadt zum Konsortialführer als auch von dort zum CCASS erfolgen, um in Zukunft vermehrt Kombinations-Applikationen für die Logistik gemeinsam zur Verfügung zu stellen.
Durch die Teilnahme einer Tochterfirma des größten Logistik-Unternehmens Deutschlands (Kühne und Nagel) ist die anschließende Vermarktung sichergestellt. Für den Logistikstandort Hessen ergibt sich insoweit eine attraktive Innovationskooperation rund um die Hochschule Darmstadt, HOLM Frankfurt und ITS Hessen.